Schritte zum Gewahrsein – 3. Gedanken

Veröffentlicht am 20. Juni 2025 um 13:49

Unsere Gedanken sind ein besonderes Merkmal unseres Menschseins. Sie entstehen aus dem Zusammenspiel von Wahrnehmung, Emotionen und Erinnerungen – und aus der Art, wie wir diese Erfahrungen miteinander verknüpfen. Typisch menschlich ist es, aus dem Erlebten und Erinnerten neue Ideen, Träume und Visionen für die Zukunft zu entwickeln.

Unsere Gedanken weben aus Erinnerungen und gegenwärtigen Eindrücken ein Bild davon, was möglich ist. Sie lassen uns hoffen, planen, träumen, aber auch befürchten. Sie helfen uns, aus der Vergangenheit zu lernen und daraus eine positive Zukunft abzuleiten – das ist eine unserer größten Stärken als Menschen.

Gedanken wirken wie ein Filter: Sie geben einzelnen Eindrücken Bedeutung, bewerten sie und beeinflussen so unsere Gefühle und Reaktionen. Sie malen uns Bilder von der Welt, von uns selbst, von der Vergangenheit und von der Zukunft. Oft laufen sie automatisch ab, ohne dass wir uns ihrer bewusst sind. Sie können uns helfen, Zusammenhänge zu verstehen, aber auch Sorgen, Zweifel oder Ängste verstärken – besonders, wenn sie negative oder unsichere Bilder der Zukunft entwerfen. Zugleich können uns Ideale, Träume und Visionen motivieren und inspirieren.

Besonders wichtig ist: Unsere Gedanken beeinflussen unser Wohlbefinden in hohem Maße. 

Was wir denken, bestimmt, wie wir uns fühlen. Negative Gedanken können Stress, Unzufriedenheit oder sogar körperliche Anspannung hervorrufen. Positive Gedanken, Ideale, Träume und Visionen hingegen können uns Mut machen, Zuversicht schenken und unser Lebensgefühl verbessern. Indem wir lernen, unsere Gedanken bewusst wahrzunehmen, können wir besser erkennen, wie sie unser Wohlbefinden beeinflussen – und bewusster darauf reagieren.

Wichtige Hinweise für deine Erfahrung

Gewahrsein ist für jeden Menschen anders: 

Manche spüren ihre Gedanken sehr nah und identifizieren sich stark damit. Andere nehmen sie eher distanziert wahr – sie kommen und gehen einfach, ohne dass man etwas dafür tun muss. Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ – nur deine persönliche Erfahrung.

Du musst nichts Besonderes tun, um Gewahrsein zu erfahren. 

Wenn deine Gedanken einfach kommen und gehen, ist das völlig in Ordnung. 

Wenn du merkst, dass dich bestimmte Gedanken stark beschäftigen, kannst du versuchen, sie einfach zu beobachten – ohne sie zu bewerten oder zu verändern.

Es gibt keine Pflicht zu bestimmten Übungen oder Meditationen. 

Jeder Mensch hat seine eigene Art, das Leben wahrzunehmen. Sei offen für deine Erfahrung – und respektvoll gegenüber der Erfahrung anderer.

Ziel: 

Bewusstes Betrachten der eigenen Gedanken und ihrer Zusammenhänge. 

Erkenne, dass Gedanken Interpretationen sind, die deine Realität prägen – aber nicht die absolute Wahrheit darstellen.

Praxis-Teil

1. Gedanken notieren 

  • Schreibe auf, was dir durch den Kopf geht. 
  • Wähle drei bis fünf Gedanken aus, die dich am meisten beschäftigen. 
  • Notiere sie so konkret wie möglich – ohne zu bewerten.

2. Gedanken reflektieren 

  • Überlege zu jedem Gedanken: 
    •   Was steckt dahinter? 
    •   Welches Gefühl oder welche Erfahrung verbindest du damit? 
  • Frage dich: 
    •   Ist der Gedanke hilfreich oder eher belastend? 
    •   Was könnte dir helfen, damit umzugehen?

3. Perspektivwechsel üben 

  • Stell dir vor, du verfügst über mehr Selbstvertrauen, Einfluss oder Wissen. 
  • Überlege für jeden Gedanken: 
    •   Wie würdest du ihn aus dieser neuen Perspektive sehen? 
    •   Was würdest du anders machen oder denken? 
    • Notiere die Unterschiede und überlege, was du daraus lernen kannst.

4. Handlungsoptionen entwickeln 

  • Überlege, welche konkreten Schritte du aus den neuen Perspektiven ableiten kannst. 
  • Schreibe auf, was du im Alltag ausprobieren möchtest – auch wenn es nur kleine Veränderungen sind.

5. Rückblick 

  • Nach ein paar Tagen oder Wochen: 
    •   Schau zurück, was sich verändert hat. 
    •   Überlege, was gut funktioniert hat und was du anders machen würdest.

Gedankenreise

Unsere Gedanken sind wie Reisende – sie führen uns an unbekannte Orte, öffnen neue Perspektiven und schenken uns Kraft, wenn wir sie bewusst lenken.
Mit meinem Song „Gedankenreise“ lade ich dich ein, die Kraft deiner eigenen Gedanken zu entdecken: Sie können Brücken bauen, Hoffnung schenken und innere Welten zum Leuchten bringen.
Begib dich mit mir auf eine musikalische Reise zu den Quellen deiner Vorstellungskraft – und lass dich inspirieren, wie mächtig und schöpferisch deine Gedanken wirklich sind.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.