Reflexion von Erlebtem bedeutet, das eigene Handeln, Fühlen und Denken nachträglich bewusst zu betrachten und zu verstehen. In diesem Prozess nehmen Emotionen eine zentrale Rolle ein. Sie sind das Herzstück unseres Erlebens und wirken wie ein roter Faden, der unsere Erfahrungen miteinander verbindet. Emotionen verleihen der Realität Tiefe, Farbe und Bedeutung. Sie sind es, die alltägliche Ereignisse mit Sinn aufladen und unseren Erinnerungen Wärme und Lebendigkeit schenken.
Ohne die Einbindung von Emotionen bliebe die Welt ein nüchternes Nebeneinander von Fakten, Handlungen und äußeren Umständen. Erst durch das bewusste Wahrnehmen und Reflektieren unserer Gefühle wird die Realität zu einem lebendigen, atmenden Ganzen. In der Reflexion erkennen wir, wie Gefühle unsere Wahrnehmung formen, wie sie unsere Entscheidungen beeinflussen und wie sie Erlebnisse miteinander verweben.
Reflexion ist somit mehr als bloßes Nachdenken über das, was war; sie ist ein achtsames Zurückschauen mit dem Ziel, die emotionale Bedeutung des Erlebten zu erfassen. Dadurch gewinnen wir Einsichten über uns selbst, unsere Beziehungen und die Welt. Wir erkennen, welche Erfahrungen uns geprägt haben, was uns bewegt, und wie wir in Zukunft bewusster und erfüllter leben können.Ziel: Bewusstes Reflektieren des Erlebten.

Praxisteil
Hier ist ein strukturierter Praxisteil zur Reflexion, der die fünf Perspektiven Wahrnehmung, Emotionen, Denken, Handeln und Reflexion einbezieht. Jede Übung kann einzeln oder als zusammenhängende Reflexionssequenz genutzt werden.
1. Wahrnehmung – Den Moment erinnern
Schließe für einen Moment die Augen und rufe dir eine konkrete Situation des Tages ins Gedächtnis. Versuche, dich an möglichst viele Details zu erinnern: Was hast du gesehen, gehört, gerochen oder gespürt? Nimm die Atmosphäre und die äußeren Umstände bewusst wahr, ohne sie zu bewerten.
2. Emotionen – Gefühle nachspüren
Lenke nun deine Aufmerksamkeit auf deine Gefühle, die in dieser Situation präsent waren. Welche Emotionen hast du erlebt? Wo im Körper konntest du sie spüren? Benenne sie so genau wie möglich und lasse sie für einen Moment einfach da sein, ohne sie zu verändern.
3. Denken – Gedanken erkennen
Erinnere dich an die Gedanken, die dir in der Situation durch den Kopf gegangen sind. Was hast du über dich, andere oder die Situation gedacht? Gab es automatische Bewertungen, Sorgen, Hoffnungen oder Erwartungen? Schreibe die wichtigsten Gedanken auf.
4. Handeln – Das eigene Verhalten betrachten
Überlege, wie du in der Situation gehandelt hast. Was hast du konkret getan oder gesagt? Gab es eine bewusste Entscheidung oder hast du eher automatisch reagiert? Notiere, wie dein Handeln mit deinen Emotionen und Gedanken zusammenhing.
5. Reflexion – Bedeutung und Erkenntnisse finden
Betrachte die Situation noch einmal als Ganzes: Was hast du aus diesem Erlebnis über dich selbst, deine Gefühle, Gedanken und dein Handeln gelernt? Gibt es etwas, das du beim nächsten Mal anders machen möchtest? Welche Bedeutung hat die Erfahrung für dich?
Diese fünf Schritte helfen dir, Erlebtes umfassend zu reflektieren und die Verbindung zwischen Wahrnehmung, Emotionen, Gedanken, Handeln und der eigenen Entwicklung bewusst zu machen. So wird
„Im Spiegel meines Tages“
Der Song „Im Spiegel meines Tages“ lädt dazu ein, das eigene Erleben am Ende eines Tages bewusst zu reflektieren. Er beschreibt, wie wir durch das Nachspüren unserer Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken und Handlungen uns selbst besser verstehen und daran wachsen können. Der Song macht Mut, ehrlich auf das eigene Leben zu schauen und darin Sinn, Entwicklung und neue Möglichkeiten zu entdecken.
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